Gelenkerkrankungen bei Hunden und Katzen – Ernährungstipps und natürliche Behandlungsmethoden (Teil 1)

Wenn jede Bewegung schmerzt, steckt oft eine Gelenkerkrankung dahinter. Dieser Blog ist der Versuch, umfangreich über alle Aspekte von Ernährung bis hin zu derzeit verfügbaren Behandlungs-und Linderungsmethoden hinzuweisen. Meistens ist es die Summe der richtigen Maßnahmen, die dem Haustier wieder ein aktives Leben bescheren.

Arthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Hunden und auch bei älteren Katzen. Es ist kein Geheimnis, dass die Behandlung von Arthrose eine Herausforderung darstellt. Arthrose führt zu Problemen mit dem Bewegungsapparat, sei es eine eingeschränkte Beweglichkeit, Lahmheit oder Atrophie der Muskeln. Die Behandlung hat das Ziel, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Haustiers zu erhalten oder auch teilweise wiederherzustellen. Jeder, der einen erkrankten Hund hat, möchte das Beste für sein Tier tun. Ernährung spielt bei der Bekämpfung von Arthrose und auch
anderer Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie eine Schlüsselrolle. Durch die geringe und einseitige Schonhaltung bei Schmerz, sind auch die Muskeln angespannt. Verspannte Muskeln haben eine schlechte Durchblutung: und die eingeschränkte Nutzung verursacht weitere Schmerzen.

Vielen Tierbesitzern sind die Wechselwirkungen zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und Arthrose im Wesentlichen nur beiläufig bekannt. In diesem und in dem nächsten Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Möglichkeiten bei Arthrose zu handeln. Wir schauen auf einige der nützlichsten Fakten zur Ernährung rund um Arthrose und informieren über Diäten, Supplements und andere natürliche Heilmittel, die deinem Hund helfen können. Eine gute Ernährung ist nicht nur bei Arthrose wichtig und kann natürlich vorbeugend bei nicht-arthritischen Hunden wirken. Deshalb ist dieser Blog für jeden Tierbesitzer hilfreich.

Hintergründe zu Arthrose: Verständlich erklärt

Arthrose ist eine degenerative Gelenkverbindungserkrankung, bei der Knorpel im Gelenk abgenutzt wird, was zu schmerzhaften Einschränkungen führt. Es beeinträchtigt Hunde und auch ältere Katzen dauerhaft, und wenn es nicht richtig behandelt wird, kann es zu schweren Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates kommen.

Degenerative und entzündliche Gelenkerkrankungen kommen meist schleichend. Über lange Zeit hat man keinerlei Beschwerden, selbst wenn die Gelenke schon angegriffen sind und die Knorpelmasse bereits deutlich zurückgegangen ist. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig vorzubeugen und nicht zu warten, bis die ersten Symptome auftreten. Durch moderne Diagnoseverfahren kann man heute schon frühzeitig feststellen, ob solch ein Abbau oder auch entzündliche Prozesse, wie bei Arthritis, bereits begonnen haben.

Unterschied Arthrose und Arthritis

Doch zunächst eine kurze Klärung der Begriffe, denn Arthrose und Arthritis werden oft durcheinandergeworfen. Arthrose ist der Begriff für degenerative Gelenkerkrankungen, also eine Verschleißerscheinung und altersbedingter Knorpelabbau. Sie gilt als die häufigste Gelenkerkrankung.

Die Arthritis hingegen ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die rheumatoide Arthritis ist die am weitesten verbreitete Form. Aufgrund der starken Schmerzen sind nicht nur die Mobilität, sondern auch die Lebensqualität deines Haustieres stark eingeschränkt.

Ursachen von Arthrose

Um Arthrose richtig zu behandeln, ist es wichtig, die Ursachen und Auslöser zu verstehen.

Arthrose hat verschiedene Ursachen, einschließlich Faktoren, die mit dem Alter des Haustieres, seinem Gewicht, seiner Art und seiner Ernährung zu tun haben. Einige der häufigsten Ursachen für Arthrose sind Übergewicht, Mangel an Bewegung, genetische Veranlagung und Verletzungen oder Umstände, die das Gelenk reizen. Durch gesunde Ernährung und angemessener körperlichen Aktivität können viele der Risikofaktoren reduziert werden. Daher ist es sehr wichtig, dass du als Hundebesitzer eine Ernährung wählst, die deinem Hund dabei hilft, gesund zu bleiben, was größtenteils bedeutet, vor allem seine Gelenke gesund zu halten.

In der nachfolgenden Graphik sind die Hauptrisikofaktoren aufgezeigt:

Rassen, die aufgrund ihrer natürlichen Konstitution eine Prädisposition für Arthrose mitbringen, sind: Retriever, Deutsche Schäferhunde, Labrador, Berner Sennenhunde oder auch Rottweiler. Auch durch Überzüchtung vorbelastete Rassen wie Dackel, Pekinese, Cockerspaniel oder Pudel haben ein hohes Risiko vorzeitig eine Arthrose zu entwickeln. Allgemein sind alle Rassen mit Übergewicht, verschleppten Verletzungen oder Fehlstellungen betroffen und werden früher oder später
Beschwerden in den Gelenken entwickeln. Wirklich sicher vor Gelenkbeschwerden ist somit kein Hund oder Katze.

Vor allem bei Übergewicht spielt die Ernährung eine große Rolle, um den Fortschritt der Arthrose aufzuhalten.

Arthrose Anzeichen

Fünf Anzeichen, dass dein Hund an anfänglicher Arthrose leiden könnte, sind:

Dein Hund ist nicht mehr so aktiv, wie früher und seine Mobilität nimmt zunehmend ab, er springt z.B. nicht mehr mit der gleichen Leichtigkeit wie früher in den Kofferraum
Treppensteigen wird immer schwieriger
Das Hinlegen und Aufstehen fallen deinem Hund zunehmend schwerer
Bei Berührung der Gelenke reagiert der Hund besonders empfindlich, eventuell ist das betroffene Gelenk angeschwollen
Der Rücken des Hundes ist oft gekrümmt, diese Schonhaltung nimmt er ein, um seine Gelenke zu entlasten

Bei Katzen ist es nicht so einfach die Anzeichen zu deuten. Meistens ist die Sprungkraft nicht mehr die gleiche. Die Katze springt nicht mehr mit der gleichen Leichtigkeit aufs Sofa oder die Bewegungen wirken steif. Obwohl über 90% der Katzen mit 12 Jahren eine Arthrose diagnostiziert haben, ist es schwieriger als beim Hund die Arthrose zu deuten. Deshalb ist bei Katzen vorbeugendes Handeln von großer Wichtigkeit, um ihr Schmerzen im Alter zu ersparen. Die Arthritis hingegen ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die rheumatoide Arthritis ist die am weitesten verbreitete Form. Aufgrund der starken Schmerzen sind nicht nur die Mobilität, sondern auch die Lebensqualität deines Haustieres stark eingeschränkt.

Die Rolle von Ernährung bei Arthrose: richtige Fütterung und Kalorienzufuhr

Eine der wichtigsten Tipps für Hunde und Katzen, die an Arthrose leiden, ist auf die richtige Fütterung zu achten, um so die Kalorienzufuhr zu regulieren. In diesem Blog finden wir die Rolle von Ernährung bei Arthrose mit richtigen Fütterung und Kalorienzufuhr heraus.

Stelle sicher, dass dein Hund oder Katze die richtige Menge an Proteinen, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen erhält. Vor allem ausreichend Protein und essenzielle Fette, beides aus hochwertigen Quellen, sind wichtig, um die Muskelmasse zu erhalten. Idealerweise sollte die Ernährung eine hochwertige Quelle an Omega-3-Fettsäuren enthalten, wie Fischöl und Leinöl.

Es ist ebenso wichtig, dass dein Haustier jeden Tag genügend Flüssigkeit erhält, da es sonst einen Flüssigkeitsmangel entwickeln kann, der den Gelenkverschleiß verschlechtert.

Bei Hunden, die zu Übergewicht neigen, ist es wichtig, sie nicht zu überfüttern. Wie bereits dargestellt, kann Übergewicht den Gelenkverschleiß verschlimmern. Ein Weg ist, dass du den Kalorienbedarf deines Hundes berechnest, um ihm die richtige Menge an Futter zu geben. Wenn du auf die Ernährung deines Hundes achtest, kann es helfen, die Arthrose zu lindern und den Gelenkverschleiß zu verringern. Es ist ebenso wichtig, dass dein Hund regelmäßig Bewegung erhält, um fit und stark zu bleiben.

Andererseits haben Haustiere mit Arthrose, die zu wenig Kalorien zu sich nehmen, ein erhöhtes Risiko, dass sich die Osteoarthritis (Arthrose) verschlimmert, weil wichtige Nährstoffe fehlen. Daher ist es wesentlich, dass du deinem Haustier eine ausgewogene und gesunde Ernährung bietest.

Dies gilt gleichermaßen auch für Katzen und andere kleinere Haustiere.

In der Abbildung ist der Teufelskreis der Arthrose anschaulich dargestellt.

Aktuell verfügbare Futterzusätze oder Nahrungsergänzungsmitteln wirken entweder entzündungshemmend oder stellen wichtige Bausteine für den Gelenkstoffwechsel dar. Die Wirkstoffe sollen den Teufelskreis aus Knorpelschaden und Gelenkentzündung und Schmerzen durchbrechen und die Regeneration von Gelenkstrukturen ermöglichen. Wenn der Schmerz nachlässt, kann dein Haustier sich auch wieder bewegen, was den Kreislauf durchbrechen kann.

Es ist zwar nicht möglich, bereits geschädigten Gelenkknorpel vollständig wieder herzustellen, als sei nichts gewesen. Teilweise kann Knorpel wieder etwas repariert werden, wenn richtige Mittel eingesetzt werden. Grundlegend kann jedenfalls das Fortschreiten der Gelenkzerstörung verlangsamt und sogar aufgehalten und so die Lebensqualität des Tieres verbessert werden.

Fazit

Arthrose führt zu Schmerzen und Steifheit der betroffenen Gelenke und kann sich im Laufe der Zeit weiter verschlechtern. In Teil zwei unseres Blogs werden wir uns mit natürlicher Ernährung befassen. Es ist besonders hilfreich, bei Arthrose Entzündungen im Körper zu verringern und eine entsprechende Ernährung ist ein wichtiges Puzzlestück im Kampf gegen Arthrose.

Teil 2 zu dem Thema „Ernährungsplan – Die Anti-Entzündungsdiät“ folgt am 15.02.2023.

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Weitere Informationen dazu findest du auf Instagram @tanztatze.

Referenzen

(1)https://medizin-transparent.at/chondroitin-arthrose
(2)https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/05/20/studie-schuetzt-glucosamin-herz-und-gefaesse
(3)https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/glucosamin-und-chondroitin-hilfe-bei-gelenkbeschwerden-13573
(4)Schunk,Louton, Oesser The effectiveness of specific collagen peptides on osteoarthritis in dogs – impact on metabolic processes in canine chondrocytes Open Journal of Animal Sciences, 2017,7,254-266
(5) Rodney Habib, Dr. Karen Shaw Becker, Der Anti-Aging-Code für Ihren Hund, Goldmann 202215

(6) https://www.produktwarnung.eu/2023/01/13/rueckruf-achtung-hundehalter-erhoehte-bleigehalte-in-hundefutter-wolfsblut-atlantic-tuna/27897